In der Endphase der Blütephase (Woche 7–8) ist es wichtig, die Nährstoffversorgung deiner Pflanzen sorgfältig zu steuern, um die Qualität der Blüten zu maximieren. In dieser Lektion lernst du, wie du Salzablagerungen in der Erde erkennst, die Pflanzen richtig spülst und die Vor- und Nachteile von Bio- vs. mineralischen Düngern in der Endphase verstehst.
1. Wie erkennt man Salzablagerungen in der Erde?
Salzablagerungen entstehen, wenn sich überschüssige Nährstoffe in der Erde ansammeln. Sie können die Nährstoffaufnahme der Pflanzen blockieren und zu Problemen wie Nährstoffverbrennung führen. Hier sind die wichtigsten Anzeichen und Methoden zur Erkennung:
- Sichtbare Anzeichen:
- Weiße Kruste: Eine weiße oder gelbliche Kruste auf der Erdoberfläche ist ein deutliches Zeichen für Salzablagerungen.
- Verfärbte Blätter: Gelbe oder braune Blattspitzen können auf eine Nährstoffblockade durch Salzablagerungen hinweisen.
- Stagnierendes Wachstum: Wenn die Pflanzen trotz guter Pflege nicht weiterwachsen, könnte dies an Salzablagerungen liegen.
- Messung des EC-Werts:
- Der EC-Wert (elektrische Leitfähigkeit) gibt an, wie viele Nährstoffe im Wasser gelöst sind. Ein zu hoher EC-Wert (> 2,5 mS/cm) deutet auf Salzablagerungen hin.
- Tipp: Miss den EC-Wert sowohl des Gießwassers als auch des Ablaufs (das Wasser, das aus den Töpfen abfließt).
- pH-Wert-Kontrolle:
- Salzablagerungen können den pH-Wert der Erde beeinflussen. Ein plötzlicher Anstieg oder Abfall des pH-Werts kann ein Hinweis auf Salzablagerungen sein.
Tipp: Überprüfe die Erde regelmäßig auf Salzablagerungen, insbesondere wenn du mineralische Dünger verwendest.
2. Spülen der Pflanzen – wann und wie?
Das Spülen der Pflanzen ist ein wichtiger Schritt, um überschüssige Nährstoffe und Salzablagerungen aus der Erde zu entfernen. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Wann spülen?:
- Vor der Ernte: Spüle die Pflanzen 1–2 Wochen vor der geplanten Ernte, um überschüssige Nährstoffe auszuwaschen und den Geschmack der Blüten zu verbessern.
- Bei Salzablagerungen: Spüle die Pflanzen, wenn du Anzeichen von Salzablagerungen oder Nährstoffblockaden feststellst.
- Wie spülen?:
- Schritt 1: Gieße die Pflanzen mit klarem Wasser (pH-Wert 6,0–6,5) in einer Menge, die dem 2–3-fachen des Topfvolumens entspricht. Beispiel: Bei einem 10-Liter-Topf gießt du 20–30 Liter Wasser.
- Schritt 2: Lasse das Wasser langsam durch die Erde laufen, um die Nährstoffe auszuwaschen. Achte darauf, dass das Wasser gut abfließt und sich keine Staunässe bildet.
- Schritt 3: Überprüfe den EC-Wert des Ablaufs. Wenn er immer noch hoch ist, wiederhole den Vorgang.
- Nach dem Spülen:
- Gib den Pflanzen keine weiteren Nährstoffe, bis sie geerntet werden.
- Überwache die Pflanzen genau, um sicherzustellen, dass sie gesund bleiben.
Tipp: Verwende beim Spülen kein Wasser mit zu niedrigem pH-Wert, da dies die Wurzeln schädigen kann.
3. Bio vs. mineralische Dünger in der Endphase
Die Wahl zwischen Bio- und mineralischen Düngern hat einen großen Einfluss auf die Nährstoffversorgung und die Qualität der Blüten. Hier sind die Vor- und Nachteile beider Düngerarten in der Endphase:
- Bio-Dünger:
- Vorteile:
- Natürliche und langsame Freisetzung von Nährstoffen, die das Risiko von Überdüngung reduzieren.
- Verbessern die Bodenstruktur und fördern das mikrobielle Leben in der Erde.
- Führen zu einem saubereren Geschmack und Aroma der Blüten.
- Nachteile:
- Die Nährstofffreisetzung ist schwerer zu kontrollieren, was in der Endphase problematisch sein kann.
- Können langsamer wirken als mineralische Dünger.
- Beispiele: BioBizz Bloom, Guano, Komposttee.
- Vorteile:
- Mineralische Dünger:
- Vorteile:
- Schnelle und präzise Nährstoffversorgung, die in der Endphase nützlich sein kann.
- Leichter zu dosieren und zu kontrollieren.
- Nachteile:
- Erhöhtes Risiko von Salzablagerungen und Nährstoffblockaden.
- Können zu einem chemischen Geschmack der Blüten führen, wenn sie nicht richtig ausgespült werden.
- Beispiele: Mineralische Blütedünger, NPK-Dünger.
- Vorteile:
- Empfehlung für die Endphase:
- Bio-Dünger: Ideal für Grower, die Wert auf natürliche Anbaumethoden und einen sauberen Geschmack legen.
- Mineralische Dünger: Gut geeignet für Grower, die eine präzise Kontrolle über die Nährstoffversorgung benötigen, aber sorgfältig spülen müssen, um Salzablagerungen zu vermeiden.
Tipp: Unabhängig von der Wahl des Düngers solltest du die Pflanzen in der Endphase spülen, um überschüssige Nährstoffe zu entfernen und die Qualität der Blüten zu maximieren.
Zusammenfassung
Das richtige Düngen und Spülen in der Endphase der Blütephase ist entscheidend, um die Qualität und den Geschmack deiner Blüten zu optimieren. Indem du Salzablagerungen erkennst, die Pflanzen richtig spülst und die Vor- und Nachteile von Bio- und mineralischen Düngern verstehst, schaffst du die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ernte.
Nächste Schritte:
- Überprüfe die Erde regelmäßig auf Salzablagerungen und miss den EC-Wert.
- Spüle die Pflanzen 1–2 Wochen vor der Ernte, um überschüssige Nährstoffe zu entfernen.
- Wähle den richtigen Dünger für die Endphase und passe die Nährstoffversorgung entsprechend an.
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um deine Pflanzen optimal durch die Endphase der Blütephase zu begleiten. Viel Erfolg! 🌿